Simplicity, simplicity, simplicity!

Simplicity, simplicity, simplicity!

Simplicity, simplicity, simplicity! I say, let your affairs be as two or three, and not a hundred or a thousand; instead of a million count half a dozen, and keep your accounts on your thumb nail.“ Ge-nau. Richtig gehört: Schon Henry David Thoreau predigte vor knapp 200 Jahren die Vorzüge eines einfachen Lebens. Stell dir das mal vor: Vor 200 Jahren! Prä-Facebook, prä-Smartphone – shit – prä-Internet. Und der gute alte Henry T. wusste schon damals schon: Ein vereinfachtes Leben ist ein stressfreie(re)s Leben. Aber musst du jetzt dein urbanes Leben gegen ein einsames Leben in einer Holzhütte tauschen, wie Thoreau es tat, um glücklich zu sein? Nö. Aber wenn du damit anfängst dein Leben zu entrümpeln, wäre das ein guter Start.

Wir schleppen viel unnötigen Balast mit uns herum, der unseren Weg beschwert, aber den wir noch nicht bereit sind abzuwerfen: Von gescheiterten Beziehungen bis hinzu Reue über den Vollsuff letzten Wochenende. Dieser emotionale Balast ist ein Kapitel für sich und ihn abzulegen ist ein langer Prozess. Anders bei dem Balast um dich herum. Ja: Genau dieser Schnickschnack, dieser Kruscht, dieser Scheißdreck, der in deiner Wohnung steht, ohne dass du einen Nutzen dafür hast.

In unserer Konsumgesellschaft werden wir von klein auf indoktriniert immer mehr zu kaufen, zu wollen, zu haben. Abgesehen von den katastrophalen Auswirkungen auf die Umwelt und auf den Menschen selbst, stellt uns diese Lebenseinstellung auch vor praktische Schwierigkeiten: Wohin mit all dem Scheiß? Klar, die Duftkerzen von Tschibo möchte ich für eine romantischen Abend mit meinem zukünftigen Lover aufbewahren. Und mit dem Walnuss-Trüffel-Öl bin ich bestimmt mal der Hit auf einer Dinnerparty. Und, und, und. Wir sind Umgeben von so viel Zeug, dass unser Gehirn auf Übertouren läuft.

Dabei hat sich gezeigt, dass eine chaotische Umgebung das Denken beeinträchtigt: In einer Studie der Universität von Minnesota fanden ForscherInnen heraus, dass Menschen in einem unordentlichen Setting anders reagieren als Menschen in einem aufgeräumten Raum: Eine Gruppe füllte einen Scheinfragebogen in einem unordentlichen Messy-Raum aus; und die andere Hälte der Probanden füllten den gleichen Fragebogen in einem aufgeräumten Raum aus. Das überaschende Ergebnis: 82 Prozent der Gruppe aus dem ordentlichen Raum waren bereit Geld zu spenden, aber nur 47 Prozent der unordentlichen Gruppe waren genauso großzügig. Bei der Wahl zwischen einem gesunden Apfel oder einem zuckrigen Schockoriegel entschied sich mehr Probanden der ordentlichen Gruppe für den gesunden Snack. Doch jetzt kommt der Clou: Bei einem Kreativitätstest schnitten die Probanden aus dem undordentlichen Raum besser, als die anderen Teilnehmenden ab. Die Forscher schlossen daraus, dass eine unordentliche Umgebung uns eventuell kreativer macht, aber dass sie ebenfalls unser Verantwortungsbewusstsein mindert.

Mit ein paar einfach Tricks kannst du dein Leben zumindest von den physischen Schnickschnack befreien. (Der emotionale Ballast ist ein kleines bisschen schwieriger über Bord zu werfen.)

  1. Brauch ich das wirklich? Vergewissere dich, ob du etwas wirklich brauchst. Wenn du dir unsicher bist, mach den Test: Wenn du etwas über einen Monat kein einziges Mal benutzt, weg damit!
  2. Klein anfangen. Keiner erwartet von dir, dass du übernacht ein anderer Mensch bist und Schnickschnack-frei lebst. Nimm dir kleine Entrümpelungsprojekte vor. Zum Beispiel deine Hosentaschen.
  3. Meine Dinge gehören mir; ich gehöre nicht meinen Dingen. Auch wenn gewifte Marketing-Psychos dir vorgauckeln, dass deine Konsumartikel Teil von dir sind, ist es nicht so.
  4. Menschen > Dinge. Nur weil dir jemand etwas schenkt, heißt es nicht, dass du es bis zu deinem Tod mit dir rumschleppen musst. Die Holzkröte aus der Khao-San Road in Bangkok war ein Urlaubsmitbringsel und kein heiliges Artifakt.
  5. Keine Angst vor der Zukunft. Es wird auch in der Zukunft Supermärkte geben. Du musst nicht alles auf ewigkeit aufheben „…für den Fall, dass“.
  6. Unordnung ist normal. Sei nicht zu hart zu dir selbst und lass dich vom Entrümpeln stressen. Immerhin willst du damit deinen Stress eigentlich reduzieren.
  7. Work in Progress. Entrümpeln dauert seine Zeit. Kleine aber stetige Schritte sind hier wichtig.

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